Ehrenamtsabend 2016
13. Ehrenamtsabend der Stadt Würselen
Bereits zum 13. Mal waren Würselens Ehrenamtler am 25.05.2016 eingeladen, auf der Freilichtbühne Burg Wilhelmstein ein eigens für sie zusammengestelltes Programm zu genießen und dabei nicht zuletzt die Ehrungen besonders engagierter Bürgerinnen und Bürger mit der Ehrenmedaille „Wöschelter Düvel“ zu verfolgen.
Man könnte meinen, dass es für Pressesprecher Bernd Schaffrath und seine Kolleginnen Miriam Ameri, Simone Foerster und Renate Keulers schon fast Routine ist, diese Veranstaltung zu organisieren. Schließlich laufen einige Vorbereitungen tatsächlich jedes Jahr in gleicher Weise ab. Und doch ist es immer wieder eine große Herausforderung, den Abend auf die Beine zu stellen.
So wird zunächst die Sitzung der Ehrenkommission vorbereitet. Grundlage hierfür sind die Ehrungsvorschläge der Vereine und anderen vorschlagsberechtigten Personen und Organisationen, über welche letztlich die Ehrenkommission des Rates der Stadt Würselen entscheidet. Weiterhin werden alle 260 Vereine schriftlich eingeladen und in den folgenden Wochen Eintrittskarten vergeben. Insbesondere müssen aber auch Künstler und Akteure gewonnen werden, die sich für den guten Zweck unentgeltlich zur Verfügung stellen, die Programmpunkte müssen mit der Technik abgesprochen und geprobt werden und die Moderation muss geplant werden.
Am Vorabend des Kulturprogramms auf Burg Wilhelmstein heißt es dann wieder „Ehre, wem Ehre gebührt“ und es ist dem Bürgermeister vorbehalten, im Rahmen eines unterhaltsamen Programms die hohen Auszeichnungen mit der Ehrenmedaille „Wöschelter Düvel“ vorzunehmen und damit den Beschluss der Ehrenkommission vom 11.05.2016 in die Tat umzusetzen. Dieser Aufgabe kam Bürgermeister Arno Nelles auch in diesem Jahr wieder gerne nach. Mit Unterstützung seines 2. Stellvertreters Hans-Josef Bülles überreichte er an sieben Einzelpersonen und drei Gruppierungen die Medaille und eine Urkunde.
Im Verlaufe des Abends haben sich die Geehrten in das Goldene Buch der Stadt Würselen eintragen und sich zum gemeinsamen Foto zusammengefunden.
Mit dem Ehrenamtsabend bedankt sich Bürgermeister Arno Nelles bei den vielen ehrenamtlich Aktiven in Würselens Vereinen, die das vielfältige Würselener Gesellschaftsleben durch ihr Tun prägen. Er sagt danke in seinem eigenen Namen, aber auch im Namen des Rates und der Verwaltung, vor allem im Namen aller Bürgerinnen und Bürger, die von dem vielfältigen Vereinsleben profitieren, das Würselen so lebenswert macht. „Bleiben Sie, wie Sie sind“, richtete Bürgermeister Arno Nelles seine Worte an die rund 300 Gäste, „bleiben Sie engagiert, bleiben Sie kritisch und bringen Sie auch weiterhin Ihre persönlichen Werte in die ehrenamtliche Arbeit ein. Denn davon lebt das Ehrenamt, davon lebt unsere Gesellschaft.“ Den gelungenen Programmauftakt machten in diesem Jahr nach der Begrüßung durch Moderator Bernd Schaffrath zehn Kinder und Jugendliche der Turngemeinde Bardenberg 1892 e.V. mit einer Choreographie im Bodenturnen unter der Leitung von Silvia Kapfhammer.
Zu einem Hit-Mix von Udo Jürgens präsentierten die „Wilden Weiber“ aus Würselen ihre tänzerischen und schauspielerischen Fähigkeiten, die sich nicht nur für den heutigen Abend firmiert haben. Die 16 Frauen im Alter zwischen 36 und 70 Jahren tanzen seit sechs Jahren, haben aber dem Auftritt auf der schönen Freilichtbühne ganz besonders entgegengefiebert.
Im Verlaufe des Abends schlüpfte schließlich Bernd Schaffrath in eine andere Rolle und präsentierte als Gastchor „seinen“ Sunshine Chor aus Herzogenrath unter der Leitung von Martina Schmalen. Von „Hallelujah” bis hin zu “I will survive” und “Viva la vida” begeisterten die Sängerinnen und Sänger mit ihrem halbstündigen Programm das Publikum.
Der Abschluss des 13. Ehrenamtsabends war gleichzeitig der Höhepunkt, da waren sich alle Zuschauer sehr schnell einig und die mehrfachen Forderungen nach einer Zugabe attestierten dies auch. Das Rathaus-Team war stolz, die Gruppe „La Muschkila“ auf die Bühne holen zu können, ein Integrationsmusikprojekt, das sich seit Eintreffen der Flüchtlinge in Würselen im September vergangenen Jahres schnell zusammengefunden hat und seither unter der Leitung von Franz-Josef Ritzerfeld musiziert. Nach ersten Auftritten in der Unterkunft im Helleter Feldchen und im Jugendheim Würselen waren Teile der Gruppe bereits beim diesjährigen Neujahrsempfang zu hören. Die Kulisse der Freilichtbühne und die unvergleichbare Atmosphäre zwischen den alten Mauern boten „La Muschkila“ diesmal im wahrsten Sinne des Wortes eine würdige Bühne. Die präsentierten Songs von Hannes Wader, den Beatles und Metallica begeisterten das Publikum ebenso wie die heimatlichen Gesangseinlagen der Flüchtlinge und auch der Mix aus Gitarre, Bass, persischer Gitarre, Cajón und afrikanischer Trommel war ein Erlebnis.
DANKE…
Seit 13 Jahren ist der Ehrenamtsabend fester Bestandteil des Veranstaltungskalenders der Stadt Würselen und kurz vor dem offiziellen Start des Kulturprogramms auf der Freilichtbühne der Burg Wilhelmstein stellt die Stadtentwicklungsgesellschaft der Stadt Würselen die Veranstaltungsbühne und Infrastruktur zur Verfügung.
Ehrungen anlässlich des 13. Ehrenamtsabends
der Stadt Würselen am 25.05.2016
Hans Hilgers
gehört dem Heimatverein Würselen e.V. an und war in diesem mehr als 25 Jahre als Wanderführer tätig; er leitete dabei jährlich mehrere Wanderungen durch die Region. Aus gesundheitlichen Gründen musste er sein Amt Ende 2015 niederlegen.
Reinhold Mocha
gehört dem Rauchclub Haal von 1876 seit dem Jahr 1981 an, besetzte dort mehrere Vorstandstätigkeiten, als Beisitzer und Archivar des Clubs, betätigte sich darüber hinaus als „Grillmeister“ und bestückte die Schaukästen. Er gehört dem Kreuzverein Haal-Oppen seit dessen Neugründung 1998 an und ist seitdem Mitglied des Vorstandes, seit November 2010 entscheidend als erster Kassierer. Im Vordergrund der Arbeit steht die regelmäßige Pflege der vier Wegekreuze Ravelsberg, Haaler Dreieck, Haaler Straße und Ankerstraße. Seit 1956 gehört er der DJK Armada Würselen an. Im Jahr 1974 wurde er dafür geehrt, dass er das Armada Trikot 500 Mal aktiv als Fußballspieler trug. Er war seit 1968 aktiv im Vorstand tätig und bekleidete immer wieder Vorstandstätigkeiten, wie die des Vorsitzenden, des Stellvertreters, des Geschäftsführers, des Kassierers, des Sozialwartes, des Fußballobmanns, des Mannschaftsbegleiters und sogar als Interimstrainer.
Adolf Göttgens
gehört seit dem Jahre 1959 der St. Sebastianus-Bogenschützen-Gesellschaft Schweilbach an. Prinz wurde er im Jahr 1962 und Ehrenkönig in den Jahren 2008, 2010 und 2012. 1990 erhielt er den hohen Bruderschaftsorden, 1995 das Sebastianus-Ehrenkreuz und 2009 die goldene Auszeichnung mit Kranz. 1981 bis 1996 war er Kassierer und in den Jahren 1967 bis 1980, 1996 bis 2016 und in diesem Jahr stellvertretender Kassierer.
Hans-Peter Klinkenberg
gehört seit 1975 dem Verein für Deutsche Schäferhunde e.V. Ortsgruppe Würselen an. In der Zeit von 1978 bis 2005 war er als 1. Vorsitzender tätig und ist seit 2005 ununterbrochen Kassierer. Über die Vorstandstätigkeit hinaus lässt er es sich nach wie vor nicht nehmen, die Pflege des Vereinsgeländes persönlich zu übernehmen.
Gisela Schröder
gehört dem Würselener Volkstheater e.V. 1988 seit mehr als 20 Jahren an. Seit rund 15 Jahren bekleidet sie das Amt der 1. Vorsitzenden. Darüber hinaus übersetzt sie bäuerliche Lustspiele in Mundart, plant und beschafft die Bühnendekoration, übernimmt die Organisation und die Regie bei sechs Aufführungen in jedem Jahr, entwirft und schreibt Einakter, die alle zwei Jahre als Benefizveranstaltung aufgeführt werden.
Uwe Krings
ist seit 1994 Mitglied im Deutschen Roten Kreuz und ist in dieser Zeit ein unverzichtbares Mitglied der DRK Bereitschaft Würselen geworden. Er opfert einen großen Teil seiner Freizeit für die Arbeit im DRK, ob im Katastrophenschutz, bei Übungen oder auch bei Sanitätsdiensten. Sein besonderes Steckenpferd ist die Erste-Hilfe-Ausbildung. 1996 wurde er zum Rettungssanitäter ausgebildet, 2001 begann er selber mit der Qualifizierung zum Erste-Hilfe-Ausbilder, die er mit einer vielfältigen Anzahl von Zusatzqualifikationen ergänzte, wie z.B. Erste Hilfe am Kind oder Erste Hilfe bei Tauchunfällen. Außerdem besitzt er die Qualifikation, Helfer an Frühdefibrillatoren auszubilden.
Ursula Best
bringt sich seit 1992 aktiv in das Frauenplenum ein; sie plant und hilft mit bei der Organisation frauenpolitischer Veranstaltungen. In den Jahre 1993 bis 1997 war sie Stadtverordnete im Rat der Stadt Würselen für Bündnis 90/Die Grünen. 2006 war sie Mitbegründerin der Würselener Tafel e.V., in der sie bis heute aktiv tätig ist und in der sie seit dem Jahr 2014 den Vorsitz übernommen hat. Seit 2006 ist sie Mitglied im Arbeitskreis „Kein Vergessen“; seit 2008 ist sie Mitglied der Freundschaftsgesellschaft Burkina Faso, in der sie u.a. zwei Jahre als Kassiererin tätig war; in den Jahren 2012 bis 2015 arbeitete sie im Arbeitskreis Asyl mit und ist seit Mitte der 90er Jahre Mitglied im Verein „Gemeinsam Leben – gemeinsam Lernen e.V.“. Darüber hinaus ist sie aktives Mitglied im Förderverein der Stadtbücherei e.V., in der Deutsch-Französischen Gesellschaft und im Förderkreis Asyl Würselen e.V.
Stadttaubenprojekt, vertreten durch Frau Stadtverordnete Dr. Renate Knauf
Auf Initiative der Stadtverordneten Frau Dr. Renate Knauf aus dem Jahr 2004 gibt es in Würselen seit 2008 erstmals einen kommunalen Taubenschlag, der mit Unterstützung des THW Alsdorf errichtet wurde. Bei dem Stadttaubenkonzept wird den Tauben (die keine Wildtiere, sondern zum größten Teil entflogene Haus- und Rassetauben sowie deren Nachkommen sind) artgerechtes Futter, sauberes Trinkwasser sowie Brutplätze angeboten. Im Schlag werden die gelegten Taubeneier gegen Gipsattrappen ausgetauscht, so dass mittelfristig keine Jungtiere mehr ausgebrütet werden können und sich so der Taubenbestand langsam reduzieren kann. In den vergangenen Jahren wurden von den ehrenamtlichen Helferinnen über 2.100 Eier ausgetauscht. Nicht nur die tierschutzgerechte Bestandsregulierung spricht für das Würselener Konzept, sondern auch die Sauberhaltung der Stadt. Jährlich entfernen die Ehrenamtlerinnen etwa 530 kg reinen Taubenkot, so dass dieser schon nicht mehr das Stadtbild verunreinigt.
„Gärtner von Bardenberg“, vertreten durch Josef Birmanns
Diese Gruppe um Josef Birmanns mit seinen Helfern Helmut Bergrath, Peter Frohn, Franz-Josef (Bub) Wirtz, pflegt seit 12 Jahren im Innenbereich Bardenbergs Blumenbeete und Anlagen. Überwiegend sind dies Flächen im öffentlichen Bereich, beispielsweise vor dem Alten Rathaus, vor der Kirche und vor dem Krankenhaus. Bei höheren finanziellen Belastungen wird die Gruppe durch den Heimatverein Bardenberg unterstützt.
Wöschelter Jonge, vertreten durch Ralf Böker
Sie stehen für den Erhalt traditioneller Lieder, aber auch für Stimmungslieder zur Karnevalszeit. Gerd Böker (Mandoline), Sohn Ralf (Gitarre) sowie Leo Mines und Harold Vengust (beide Akkordeon) sorgen nicht zuletzt beim alljährlichen Mailiedsiegen zum Auftakt der Kirmes im Rahmen des Jugendspielempfangs der Stadt Würselen für Stimmung.