Neujahrsempfang 2014
Der traditionsreiche Neujahrsempfang der Stadt Würselen, der alljährlich am ersten Samstag des neuen Jahres den Bürgern, Vereinen, Institutionen, Organisationen und Unternehmen in der „Düvelstadt“ gewidmet ist, war in diesem Jahr getragen von Aspekten des Friedens, der Heimat und des Zusammenhalts.
Bürgermeister Arno Nelles konnte in der Aula des städtischen Gymnasiums in der Klosterstraße eine besonders große Zahl an Gästen willkommen heißen. Weit über 600 Menschen waren gekommen, um gemeinsam das Neue Jahr so gesellschaftlich zu beginnen. Aus diesem Grunde konnte und wollte der Erste Bürger der Stadt Würselen auch nicht einzelne Gäste hervorheben, um nicht Gefahr zu laufen, den ein oder anderen zu vergessen. Stellvertretend begrüßte er jedoch den derzeit bekanntesten Bürger Würselens in ganz Europa, ja der ganzen Welt: Kein geringerer als der Präsident des Europäischen Parlaments, der frühere Bürgermeister Martin Schulz, war der Einladung des Bürgermeisters zum Neujahrsempfang 2014 gefolgt.
Und in seinem Gepäck hatte er ganz gewichtige Exponate mitgebracht. Der Europäischen Union war im Dezember 2012 in Anerkennung für sechs Jahrzehnte erfolgreicher Aussöhnungspolitik der Friedensnobelpreis verliehen worden. Ein Replikat der Urkunde und das Original der Medaille hatte Martin Schulz mit in seine Heimatstadt gebracht, da auch diesen Bürgern stellvertretend ein Teil des Friedensnobelpreises zuerkannt wurde. So genossen diese Exponate beim Neujahrsempfang eine ganz besondere Aufmerksamkeit und ein großes Interesse. Menschentrauben bildeten sich um die Vitrine, in der Urkunde und Medaille nebst Zeitungsausschnitten ausgelegt waren.
In seiner 35-minütigen fesselnden Rede ging Martin Schulz unter anderem darauf ein, dass sich in diesem Jahr zum 100. Male der Ausbruch des Ersten Weltkrieges im Jahre 1914 jährte. An dieses schreckliche Szenario knüpfte er an und spannte einen weiten Bogen über die vielen Menschen, die heute in Kriegsleid und Armut leben, durch dieses vertrieben wurden und keine Heimat mehr besitzen. Dass Heimat nicht selbstverständlich, aber ein ganz wertvolles Gut sei, daran erinnerte der EU-Parlamentspräsident ebenso, was er aus eigener Erfahrung in schillerndsten Farben berichtete. Seine Heimat sei Würselen und so schilderte der bekennende „Düvelstädter“, dass sein Herz immer wieder höher schlage, wenn er die Grenzen zu seiner Heimatstadt erreichte und hier Ruhe und Frieden finden könnte.
Bürgermeister Arno Nelles ging zuvor in seiner Neujahrsansprache auf die zwischenzeitlich verbesserte Ausgangslage Würselens ein, nachdem Politik und Verwaltung es in gemeinsamen und intensiven Bemühungen und Anstrengungen geschafft haben, einen soliden städtischen Haushalt aufstellen zu können. Zwar seien noch nicht alle Schwierigkeiten gemeistert, doch sei durch diese Kraftanstrengung wieder eigener Gestaltungsspielraum geschaffen worden.
Noch bevor die Reden die Zuhörer in ihren Bann zogen, warteten kleine und große Sternsinger auf, um den Neujahrs- und den Segensgruß der Kirche zu überbringen. Wie in jedem Jahr trugen sie ihren Segensgruß vor und sammelten für notleidende Kinder in Krisengebieten.
Außerdem bot der Neujahrsempfang abermals Gelegenheit zu zahlreichen Gesprächen, denn das Treffen gilt längst als das gesellschaftliche Ereignis und Höhepunkt des sich Begegnens und Austauschens.
Hier finden Sie einige Bildimpressionen des Neujahrsempfanges 2014 der Stadt Würselen: