Neujahrsempfang 2015
Proppenvoll war die Aula des städtischen Gymnasiums am ersten Samstag des neuen Jahres 2015, an dem die Stadt Würselen traditionell ihre Bürger, Vertreter der Vereine, Organisationen und Unternehmen zum Neujahrsempfang einlädt. In diesem Jahr war dies bereits der 3. Januar, an dem Bürgermeister Arno Nelles und seine Verwaltungsvorstandskollegen, Erster Beigeordneter Werner Birmanns, Technischer Beigeordneter Till von Hoegen und Stadtkämmerer Ludwig Bremen, sehr viele Hände zu schütteln hatten. Persönlich wünschten sie jedem Gast ein frohes neues Jahr und hießen jeden einzelnen willkommen zu dem ersten großen Empfang der Stadt Würselen im neuen Jahr.
Der Neujahrsempfang 2015 stand ganz im Zeichen des Miteinanders. Und da verwunderte es nicht, dass der Erster Bürger der Stadt Würselen vor allem auf die Menschen in Not verwies. Gerade die Kommunen seien in der Vergangenheit besonders gefordert worden Hilfe zu leisten, was diese im Rahmen der Ihnen zur Verfügung stehenden Mittel auch tun würden. Gleichzeitig erwartete er allerdings auch von Land und Bund eine entsprechende Unterstützung, die Kommunen in dieser Situation, ebenso wie die Menschen, die in Not geraten sind, nicht alleine zu lassen. Um diesen gesellschaftlichen Schulterschluss aber auch kulturell zu beweisen, umrahmten ein syrischer Asylbewerber und Pater Barnabas vom Broicher Missionshaus mit einem Freund den Neujahrsempfang musikalisch. Den Segensgruß der katholischen Kirche überbrachten die Sternsinger, die traditionell zum Jahreswechsel in den Straßen von Haus und Haus unterwegs sind, um für arme und notleidende Kinder zu sammeln.
Mit Spannung erwartet wurde dann die Neujahrsansprache von Bürgermeister Arno Nelles, der in dieser den Schwerpunkt asylsuchender Menschen setzte. Grade den so leidenden Menschen, die ihren Weg nach Würselen gefunden haben, entbot er als Erster Bürger der Stadt Würselen ebenso seinen Willkommensgruß und reichte ihnen seine Hand, forderte gleichzeitig aber auch die Vertreter von Politik und Wirtschaft auf, Gleiches zu tun.
Darüber hinaus wandte er sich mit ungewöhnlich deutlichen Worten an die StädteRegion Aachen und verwies auf die nach wie vor schwierige Finanzsituation der Stadt Würselen. In den vergangenen Jahren, so erläuterte Nelles, habe die Stadt Würselen eigene immense Anstrengungen unternommen, um die finanzielle Schieflage des Haushaltes wieder in den Griff zu bekommen. Dabei sei man auf einen schmerzhaften, aber erfolgreichen Weg. So kam die Mitteilung der StädteRegion Aachen, dass man die Städteregionsumlage um 2 Millionen Euro im Jahr erhöhen wolle, Ende des vergangenen Jahres schmerzhaft im Rathaus an. Bereits heute zahle man eine jährliche Regionsumlage von rund 20 Millionen Euro, die einen Großteil des Haushaltes ausmacht. Er forderte die StädteRegion auf, sich ebenso wie die Kommunen einer stringenten Haushaltswirtschaft zu unterlegen und ihre Ausgaben ernsthaft auf den Prüfstand zu stellen und nicht einfach durch die Erhöhung einer Regionsumlage auf die Kommunen zu verteilen, was letztendlich die Bürger belastet.
Aber auch auf die kleinen umso wichtigeren Dinge ging er in seiner Rede ein und lobte als leuchtendes Beispiel eine lebensrettende Tat eines 16-jährigen Jugendfeuerwehrmannes kurz vor Weihnachten 2014. Der 16-jährige Fabian Schmitz hatte durch sein entscheidendes Einschreiten einem schwer verunfallten Motorradfahrer das Leben gerettet, indem er diesen reanimiert hatte noch vor Ankunft des Rettungsdienstes. In diesem Zusammenhang verwies Bürgermeister Arno Nelles auf das besondere Engagement aller Wehrleute und dankte diesen für deren Engagement für die Gesellschaft. In diesen Dank schloss er alle Menschen ein, die sich für Gesellschaft und Gemeinschaft ehrenamtlich einbringen und engagieren.
Wie gewöhnlich standen persönliche Begegnungen und Gespräche nach dem traditionellen „Prosit Neujahr“ des Bürgermeisters im Mittelpunkt des Neujahrsempfanges der Stadt Würselen. Der Bürgermeister selber, aber auch die Gäste kamen sich dabei gleich zu Beginn des neuen Jahres wieder näher und intensivierten bereits bestehende Kontakte oder schlossen neue ab.