Neujahrsempfang 2020
Es war zwar sein letzter Neujahrsempfang als Bürgermeister der Stadt Würselen, doch versprach Arno Nelles, bis zum letzten Tag seiner Amtszeit im Oktober diesen Jahres der „Düvelstadt“ seine ganze Kraft zu widmen.
Von Wehmut war in seiner Ansprache in der Aula des städtischen Gymnasiums an der Klosterstraße keine Spur festzustellen. Rund 300 Interessierte waren zu diesem ersten großen gesellschaftlichen Ereignis des neuen Jahres gekommen, das die Stadt Würselen traditionell ausrichtet. Und mit ihnen wollten Bürgermeister Arno Nelles gemeinsam mit seinen Verwaltungsvorstandskollegen, dem Ersten und Technischen Beigeordneter Till von Hoegen und Beigeordnetem Roger Nießen, ins Gespräch kommen, die die Gäste persönlich mit Handschlag und einem Neujahrsgruß am Eingang willkommen hießen.
Den Neujahrs- und Segensgruß der Kirche überbrachten die kleinen und großen Sternsinger, die sich mit ihren Sammelbüchsen für eine gute Sache einsetzten und für benachteiligte Kinder in der dritten Welt sammelten.
Im Mittelpunkt des Neujahrsempfanges stand dann aber die Neujahrsrede des Ersten Bürgers. In ihr ging Nelles auf seine zurückliegende Amtszeit und die Highlights ein. Mit Blick auf die diesjährigen Kommunalwahlen befand er, dass „die demnächst zuständigen Akteure beste Voraussetzungen vorfinden.“ Einen Wehrmutstropfen fand er allerdings und sprach von der zunehmenden Verrohung des Umgangs in den sogenannten sozialen Medien. „Dabei darf es aber nicht passieren“, richtete er seinen Appell an die Bürger, „dass diejenigen, die sich in unserer Gesellschaft engagieren, sich ständig nur mit der Kritik derjenigen auseinandersetzen müssen, deren Wirken sich ansonsten nur in den Echokammern der Social Medias abspielt. Menschen, die sich nur damit beschäftigen, den Daumen hoch oder runter zu halten“, führte er unter dem Applaus der Anwesenden weiter aus, „werden nie zur Aufrechterhaltung unserer Kultur von Engagement und Mitgestaltung beitragen können. Kritik ist schnell geäußert, Mitmachen erfordert jedoch etwas mehr. Das gilt für Ehrenamtler in Vereinen, Gesellschaft und Politik genauso wie für die Menschen, die sich hauptamtlich für das Funktionieren unserer Gesellschaft einsetzen.“
Mit einem „Prosit Neujahr“ mischte sich Arno Nelles unter die große Gästeschar, führte zahlreiche Gespräche und startete so mit ihnen in das neue Jahr(zehnt) 2020.