Brunnen am Lindenplatz bei Nacht. Hellerleuchtet durch die Straßenlaternen. Im Hintergrund der Maibaum der Bissener Maigesellschaft.Eine Kappelle im Sonnenlicht, Ein großer Baum und Steine im Vordergrund; Würselen PleyHerbstmorgen im Wurmtal; leichter Nebel zieht in der aufgehenden Sonne über Wiesen und BäumePfarrkirche St. Sebastian in herbstlichem Sonnenlicht

Duales Studium – Bachelor of Laws/of Arts

Das duale Studium Bachelor of Laws und Bachelor of Arts erfolgt im Wechsel als praktische Ausbildung bei der Stadtverwaltung Würselen und als Studium an der Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung Nordrhein-Westfalen, Abteilung Köln, Studienort Aachen. Das Studium wird im Beamtenverhältnis absolviert.

Die Stadt Würselen bildet bedarfsorientiert aus, so dass jeder Auszubildende die Chance hat, übernommen zu werden.

Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung Nordrhein-Westfalen | HSPV NRW

Was brauche ich?

Die Voraussetzung für das duale Studium ist eine abgeschlossene Schulausbildung, welche zu einem Hochschulstudium berechtigt. Demnach sollte Abitur oder ein gleichwertig anerkannter Bildungsstand vorhanden sein. Die Stadt Würselen versteht sich als kundenorientiertes Dienstleistungsunternehmen, deshalb sollten insbesondere Auszubildende folgende Eigenschaften mitbringen:

  • Freude am Umgang mit Bürgern
  • Interesse an Rechtsfragen und Gesetzen
  • gute schriftliche und mündliche Kommunikationsfähigkeiten
  • Spaß an Teamarbeit
  • Interesse am Umgang mit modernen Bürokommunikationsmitteln

Wie starte ich?

Aufgaben und Tätigkeiten

Zu den Aufgaben und Tätigkeiten eines Bachelors of Laws bzw. Bachelor of Arts gehört unter anderem das Erlernen von Verwaltungsabläufen. Als Auszubildender bzw. Studierender lernt man, das eigene Arbeitsgebiet zu organisieren und bürowirtschaftliche Abläufe zu koordinieren, Informations- und Kommunikationssysteme sinnvoll zu nutzen. Des Weiteren erhält man einen Überblick über den Verwaltungsaufbau, die Stellung und Aufgaben des Ausbildungsbetriebes im Gesamtsystem der öffentlichen Verwaltung, die Zusammenarbeit des Ausbildungsbetriebes mit anderen Behörden, Wirtschaftsorganisationen und Organisationen der Arbeitgeber und Arbeitnehmer etc.

Ausbildungsdauer und Verlauf

Einstellungstermin ist regelmäßig der 1. September. Die Ausbildung dauert insgesamt drei Jahre, hierbei wechseln fachwissenschaftliche Studienabschnitte an der Fachhochschule (21 Monate) und fachpraktische in der Verwaltung (15 Monate) einander ab. Fachpraktische und theoretische Ausbildungsabschnitte werden in Modulen (abgeschlossene Studien- bzw. Lerneinheiten) vermittelt.

Die Ausbildung schließt mit der Bachelor-Arbeit einschließlich eines Kolloquiums und einer mündlichen Schwerpunktprüfung ab.

Ausbildungsinhalte

Folgende Ausbildungsinhalte werden an der Fachhochschule in unterschiedlicher Gewichtung unterrichtet:

  • Bachelor of Laws:
    60% Juristische Fächer (z. B. Staats- und Verfassungsrecht, Allgemeines Verwaltungsrecht, Sozialrecht),
    30% wirtschaftswissenschaftliche Fächer (z. B. BWL, Rechnungswesen) und
    10% sozialwissenschaftliche Fächer (z. B. Psychologie, Soziologie, Verhaltenstraining).
  • Bachelor of Arts:
    60% wirtschaftswissenschaftliche Fächer,
    30% juristische Fächer,
    10% sozialwissenschaftliche Fächer.

Während der fachpraktischen Studienzeit lernen Auszubildende und Studierende viele verschiedene Aufgaben der Stadt Würselen kennen. Dazu werden sie in unterschiedlichen Fachdiensten eingesetzt, wo sie von geschulten Ausbilder/innen unterstützt werden:

  • Ausbildungsinhalte Organisation, Personalwesen und Personalrecht
    Einsatz im A 10 Haupt- und Personalamt, Team Personal und Personalentwicklung
  • Ausbildungsinhalt Finanzmanagement
    Einsatz im A 20 Finanzen und Controlling und A 21 Kassen- und Steueramt
  • Ausbildungsinhalt Ordnungsverwaltung
    Einsatz im A 32 Ordnungsamt
  • Ausbildungsinhalt Leistungsverwaltung
    Einsatz im A 50 Sozialamt

Projektarbeiten

Zur besseren Verknüpfung der theoretischen und praktischen Studieninhalte finden Projektarbeiten statt. In diesen sollen Studenten gemeinsam eine umfangreiche Fragestellung aus der Verwaltungspraxis nach wissenschaftlichen Methoden untersucht.

Ausbildungsvergütung

Die Ausbildungsvergütung erfolgt analog der Beamtenbesoldung für Inspektoranwärter, derzeit 1.405,68 Euro zzgl. ggf. vermögenswirksamer Leistungen.

Bewerbung/Auswahlverfahren

Aktuell ausgeschriebene Ausbildungsplätze sind grundsätzlich auf der Seite wuerselen.de/ausbildungsplaetze zu finden.

Das Bewerbungsverfahren beginnt in der Regel mit der Stellenausschreibung im Mai/Juni des Vorjahres vor der Einstellung. Bewerben können Sie sich online über unsere Website wuerselen.de/karriere. Auf dieser Seite finden Sie unsere aktuellen Stellenausschreibungen. Eine Vorauswahl wird anhand der Schulnoten in Deutsch und Mathematik getroffen.

Für die nicht-technischen Ausbildungsberufe führt das Studieninstitut für kommunale Verwaltung Aachen in Zusammenarbeit mit dem Geva-Institut für die Stadt Würselen einen Online-Test durch, der im Ergebnis zeigt, welche der Bewerberinnen und Bewerber für eine Ausbildung und die spätere Tätigkeit in der Behörde geeignet sind. Die Anmeldung hierzu erfolgt zentral durch die Stadt Würselen; die Kandidaten/-innen erhalten dann voraussichtlich im Juli eine Einladung per E-Mail zur Teilnahme an dem Online-Test.

Bei guten Testergebnissen erhalten die Bewerber/innen die Einladung zu einem Vorstellungsgespräch mit strukturiertem Interview im Rathaus. Nachdem im Rahmen der Bestenauswahl eine Auswahlentscheidung getroffen wurde, werden die Bewerber/innen über das Ergebnis informiert.

Ansprechpartner

Die Ausbildungsleitung steht für nähere Informationen und Fragen gerne zur Verfügung:

Stadt Würselen
A 10 Haupt- und Personalamt
Bettina Nicolay
Tel.: 02405 67-1106
Fax: 02405 49939-322
E-Mail: bettina.nicolay@wuerselen.de

Wie geht es nach der Ausbildung weiter?

Aufgaben und Tätigkeiten eines Bachelors of Laws

Nach erfolgreich abgeleistetem Studium mit juristischem Schwerpunkt kann man in fast allen Bereichen einer Stadtverwaltung eingesetzt werden. Dies ist zum Beispiel das Personalamt, die Kämmerei, das Sozialamt, das Jugendamt, das Steueramt oder die Stadtkasse. Deshalb ist es im Studium wichtig, viele Gesetze, Verordnungen, Verwaltungsvorschriften und Verwaltungsanordnungen kennen und anwenden zu lernen. Dadurch ist es nach dem Studium einfacher, sich in eine mögliche Sachbearbeitung einzufinden, während Studienabgänger/innen aus dem betriebswirtschaftlichen Zweig vorwiegend auch nur in betriebswirtschaftlichen Tätigkeitsbereichen eingesetzt werden, z.B. Eigenbetrieb, Kämmerei, Steuern etc.

Verdienst nach der Ausbildung

Hier einige Beispiele:

  • Besoldungsgruppe A9, Erfahrungsstufe 2 (z. B. Sachbearbeiter)
    monatl. Brutto: 2.774,49 Euro für Ledige, 2.916,39 Euro für Verheiratete
  • nach zwei Jahren:
    Besoldungsgruppe A9, Erfahrungsstufe 3 (z. B. Sachbearbeiter)

    monatl. Brutto: 2.841,03 Euro für Ledige, 2.982,93 Euro für Verheiratete

Wie kann ich aufsteigen?

Innerhalb der Verwaltung kann der/die Mitarbeiter/in sich auf freiwerdende Stellen, die intern ausgeschrieben werden, bewerben. Dafür müssen die Anforderungen der jeweiligen Stellen erfüllt werden. Die Stellenausschreibungen ermöglichen eine große Transparenz und Chancengleichheit. Durch diese Stellenausschreibungen sind die Aufstiegschancen gegeben. Man kann sich auf Gruppen-, Team- oder später auch auf Fachbereichsleiterstellen bewerben. Mitarbeiter/innen, die sich für Führungsaufgaben interessieren haben die Möglichkeit, sich im Rahmen einer zweijährigen Weiterbildung für Führungsnachwuchskräfte zu qualifizieren. Diese Qualifizierungsmaßnahme erfolgt neben der beruflichen Tätigkeit.

Unabhängig von den Weiterbildungsmaßnahmen, die ein berufliches Aufsteigen ermöglichen, ist eine ständige berufliche Anpassung nötig. Laufende Änderungen in Gesetzen und Rechtsvorschriften, steigende Ansprüche der Bürger und Bürgerinnen an die Kunden- und Dienstleistungsorientierung der öffentlichen Verwaltungsunternehmen sowie der Einsatz neuer Informations- und Kommunikationstechniken erfordern von den Mitarbeiter/innen eine ständige Weiterbildungsbereitschaft.