Eimer und Sandspielzeug in einem Sandkasten

Familienzentren und Kitas

Familienzentren und Kitas – Gemeinsam für starke Familien in Würselen

Neun von 21 Kitas in Würselen tragen das Gütesiegel „Familienzentrum NRW“ – Ein Blick auf Unterschiede, Angebote und Bedeutung für den Sozialraum.

Familie, die sich umarmt


In Würselen sind Kinder gut aufgehoben – in 21 Kindertageseinrichtungen (Kitas) werden sie betreut, gefördert und auf das Leben vorbereitet. Doch einige dieser Einrichtungen leisten noch mehr: Neun der 21 Kitas sind zertifizierte Familienzentren und tragen das Gütesiegel „Familienzentrum NRW“. Zwei dieser Familienzentren sind als Verbund-Familienzentrum organisiert – ein Modell, das die Ressourcen zweier Kitas bündelt und ein breiteres Angebot ermöglicht. Familienzentren leisten einen wichtigen Beitrag zur Frühen Förderung, zur Prävention und zum sozialen Zusammenhalt in den Stadtteilen. Doch worin liegt eigentlich der Unterschied zwischen einer klassischen Kita und einem Familienzentrum?

Mehr als Betreuung: Das Konzept Familienzentrum

„Kindertageseinrichtungen konzentrieren sich vor allem auf die pädagogische Betreuung und frühkindliche Bildung von Kindern im Alter von 0 bis 6 Jahren“, sagt Maren Vetter von der Stadt Würselen. „Hier stehen Spiel, Lernen, Förderung und Sozialisierung im Mittelpunkt.“


Ein Familienzentrum geht darüber hinaus: „Es versteht sich als Anlaufstelle für die ganze Familie“, sagt Vetter. „Neben der Betreuung der Kinder bieten Familienzentren eine Vielzahl unterstützender Angebote für Eltern und Erziehungsberechtigte – oft in Kooperation mit externen Fachstellen.“


Die Zertifizierung als Familienzentrum durch das Land NRW ist an klare Qualitätskriterien gebunden. Sie umfasst die vier zentralen Handlungsfelder:

  1.  Beratung und Unterstützung von Familien,
  2. Förderung von Erziehungskompetenz,
  3. Vereinbarkeit von Familie und Beruf,

Förderung von Kindertagespflege und Vernetzung im Sozialraum.

Die regelmäßige Überprüfung und Rezertifizierung stellt sicher, dass die hohen Standards eingehalten werden.

Angebote, die Familien stärken

In zertifizierten Familienzentren finden Familien niedrigschwellige Angebote wie:

  • Erziehungsberatung in Zusammenarbeit mit der regionalen Erziehungsberatungsstelle,
  • Elterncafés und Gesprächskreise,
  • Sprachförderung und Integrationsangebote,
  • Informationsveranstaltungen zu Themen wie Medienerziehung, Ernährung, Pubertät oder kindliche Entwicklung,
  • Unterstützung bei der Suche nach Tagespflegeplätzen oder Beratungen zur Berufsrückkehr,
  • Kontakte zu Frühen Hilfen, Familienbildungsstätten, Gesundheitsdiensten oder Schuldnerberatung.

Starke Netzwerke im Sozialraum

„Was viele nicht wissen Familienzentren sind nicht nur für die Eltern der betreuten Kinder da“, sagt Vetter. „Sie öffnen sich bewusst in den Sozialraum, um auch anderen Familien im Stadtteil Unterstützung und Orientierung zu bieten.“ Dabei arbeiten sie eng mit Schulen, Jugendämtern, freien Trägern und sozialen Diensten zusammen. So entsteht ein tragfähiges Netzwerk, das frühzeitig Hilfen vermittelt und Gemeinschaft fördert.

Fazit

Kitas und Familienzentren verfolgen ein gemeinsames Ziel: die bestmögliche Entwicklung von Kindern. Familienzentren gehen dabei einen Schritt weiter und binden die gesamte Familie aktiv mit ein. Mit ihren vielfältigen Beratungs- und Unterstützungsangeboten sind sie zentrale Anlaufstellen im Stadtteil – nicht nur für Eltern, sondern für den gesamten Sozialraum.