Buntes Band

Instandsetzung des Nistturms im Stadtgarten

„Vor etwa zwei Jahren haben wir zusammen den Nistturm, den wir gern Lebensturm nennen, aufgebaut“, sagt die städtische Umweltplanerin Bettina Püll. „Das große Gestell beinhaltete unterschiedliche Nistfächer und -materialien für Wildbienen, Florfliegen und Kleintiere.“ Die notwendigen Materialien wurden 2023 im Rahmen des React-EU-Projekts „Buntes Band Würselen“ beschafft. „Die kleinen Holznistkästen hat die Würselener Seniorenwerkstatt gebaut und befüllt wurden diese von Kindern, die das ‚Fest der Kulturen trifft Familientag‘ im September 2022 besucht haben und sich an der Aktion des städtischen Planungsamts beteiligten“, sagt Püll. „Ein echtes Gemeinschaftsprojekt also.“

Wichtiges Projekt für Schüler:innen

„Für uns ist der Insektenturm ein sehr wichtiges Projekt“, sagt der Lehrer Christian Voigt, der das Projekt mit betreut. „Wir haben hier eine nachhaltige Hilfe für Insekten erstellt, die das Lernen über Insektenschutz und Handwerken verbunden hat.“

Leider gab es im Laufe der letzten zwei Jahre Vandalismusschäden, sodass der Turm dingend eine Instandsetzung benötigte. Dazu trafen sich Püll und das Umweltparlament des städtischen Gymnasiums unter Leitung von Lehrer Christian Voigt Anfang April, um das Füllmaterial zu erneuern.

Beobachtungsnistturm gibt Einblicke in das Wildbienenleben

„Ein Teil der Füllung sind Bambus und Schilfstängel, die von solitär lebenden Wildbienen genutzt werden, um ihrer Brut ein geeignetes Nest zu bauen“, erläutert Püll. Wie so eine Wohnröhre aussieht, konnten die Kinder und Jugendlichen des Umweltparlaments auch direkt vor Ort in dem Beobachtungsnistkasten anschauen. „Hier sind die einzelnen Kammern gut erkennbar, in die die Wildbiene ein Ei legt, aus dem dann die kleine Wildbienenlarve schlüpft.“ Später lasse sich auch beobachten, wie sich die Larve von Pollen und Nektar ernähre, dann die Verpuppung folgt und wie sich die junge Biene danach durch die Wohnröhre frisst, bis sie in die Freiheit gelangt und der Zyklus von neuem beginnt.

Kinder bei der Arbeit am Nistturm


Erneuten Vandalismusschäden vorbeugen

„Der Nistturm wird unheimlich gut angenommen“, sagt Püll. „Es wimmelt von Wildbienen hier.“ Kein Wunder, denn der Nistturm wurde extra auf der Streuobstwiese umgeben von zahlreichen Wildblumenflächen mit Blumenzwiebeln und begrenzt von einer freiwachsenden Wildhecke aufgebaut. Um erneuten Vandalismusschäden vorzubeugen, wurden die einzelnen Fächer nun mit Draht gesichert.