Sich auszutauschen, voneinander zu lernen – das ist in vielen Lebensbereichen sinnvoll. Auch die Städte und Verwaltungen schauen über den Tellerrand und tauschen sich über Stadtgrenzen hinweg aus. So hatte die Seniorenvertretung Köln Innenstadt den Kontakt mit der Würselener Stadtverwaltung aufgenommen und um ein Treffen gebeten.
„Seniorenarbeit ist für mich eine Herzensangelegenheit“, eröffnet Bürgermeister Nießen das Treffen. „Viele Menschen, mit denen ich gesprochen habe, suchen einen Treffpunkt, vor allem in der Innenstadt, um der drohenden Vereinsamung zu entfliehen.“ In ungezwungener Atmosphäre waren alle Beteiligten, darunter Seniorenfachkraft Katharina Wollziefer und Sozialamtsleiter Stefan Kellenter, im Gespräch.
„Spannend war, dass wir ähnliche Herausforderungen wie die Großstadt Köln haben“, sagt Katharina Wollziefer. „Dagegen ist die Netzwerkarbeit in einer kleineren Kommune häufig schneller und einfacher.“ Als Seniorenfachkraft koordiniert Wollziefer verschiedene Projekte, Netzwerkarbeit und Beratung.
Die Würselener Seniorenarbeit kam gut bei den Gästen an: „Das Engagement aller Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartner, einschließlich des Bürgermeisters, etwas für die Seniorenarbeit in Würselen zu bewegen, ist für uns deutlich spürbar gewesen“, sagt Karl-Heinz Pasch von der Seniorenvertretung Innenstadt Kön. „Es gibt einen unmittelbaren Kontakt zwischen der Verwaltung und den Seniorinnen und Senioren – das hat uns richtig begeistert.“ Auch lobte Pasch, dass die Seniorenarbeit in Würselen eine ganzheitliche Aufgabe verschiedener Ämter sei, bei der sich viele Mitarbeiter:innen engagierten.
„Das ist für uns auch ein ganz wichtiges Ziel“, bestätigt Wollziefer. „Am Thema Demenzschulung wird hier das Engagement sehr deutlich. Seit zwei Jahren konnten schon 60 Kolleginnen und Kollegen geschult werden.“
Nach diesem erfolgreichen Kennenlernen haben sich alle Beteiligten für einen weiteren Austausch ausgesprochen. Das nächste Treffen ist in Köln geplant.