Geothermie

In Zeiten steigender Energiepreise und dem Bewusstsein, dass fossile Energieträger endlich sind, gewinnt die Geothermie immer mehr an Bedeutung. Nach menschlichen Maßstäben handelt es sich bei den enormen Energiemengen aus dem Erdinneren um eine unerschöpfliche Quelle - und so zählt die Geothermie zu den erneuerbaren Energien.

Die technischen Nutzungsmöglichkeiten der Geothermie sind dabei recht vielfältig. So nutzt die oberflächennahe Geothermie (bis 400 Meter) die noch relativ niedrigen Temperaturen der obersten Erdkruste mittels Wärmepumpen, um Energie für einzelne Gebäude zu gewinnen. 

Die Tiefengeothermie hingegen ist auf die Wärme- und Stromerzeugung im großen Maßstab ausgerichtet. Sie arbeitet mit Temperaturen von mehr als 100° C, wobei sie dazu bis zu 5.000 Meter tief in die Erdkruste eindringt. 

Erdwärmekollektoren in geringen Tiefen von bis zu 2 Meter machen im Boden gespeicherte Sonnen- und Umweltwärme mittels Wärmepumpen für die Heizung nutzbar. Hierfür wird allerdings eine größere unversiegelte Fläche benötigt.

Service des Geologischen Dienstes NRW

Neben generellen Informationen zur Geothermie bietet der Geologische Dienst NRW online auch einen kostenlosen Standortcheck an. Hierdurch kann die generelle Eignung eines Standortes für den Einsatz von Erdwärmesonden bis 100 Meter sowie Erdwärmekollektoren abschätzen. Zudem gibt es hier Hinweise zum Genehmigungsverfahren für die Erdwärmenutzung.

Für eine konkrete Planung der Geothermie-Nutzung kann beim Geologischen Dienst NRW eine kostenpflichtige Stellungnahme zum geothermischen Potential eines Standortes beantragt werden. Diese standortbezogene Bewertung enthält detaillierte Angaben zum Untergrundaufbau und Grundwasserstand sowie zu den geothermischen Entzugsleistungen aus unterschiedlichen Tiefen. 

Anhand dieser Informationen können Fachbetriebe dann die notwendige Sondenlänge und die Kosten der Anlage berechnen.