Dazu hatte Bürgermeister Roger Nießen in die Bahnhofstraße 8 eingeladen. Die Veranstaltung fand auf Wunsch der Schule und aus nachvollziehbaren Gründen in kleinem Rahmen statt. Die Schulgemeinschaft zieht während der Ferien in die neuen Räume um und nimmt sich Zeit, sich dort einzuleben. Später im Jahr wird es einen Tag der Offenen Tür geben, an dem die Schule ihre Türen für die Öffentlichkeit öffnet.
In kleinem, aber sehr feinem Rahmen kamen die Gäste im neuen Foyer der KGS zusammen.

Dass ein paar Worte zur langen Bauzeit fallen würden, ließ sich nicht vermeiden, zeigte aber auch den selbstkritischen Umgang der Stadt mit dem Bauprojekt. „Leider hat es viel länger gedauert als geplant und das tut uns von Herzen leid“, sagt Bürgermeister Roger Nießen.
Aber die Schule, die ich heute übergebe, bietet viel mehr, als was wir damals wollten. Die Schule ist eine komplett neue Schule.
Was ursprünglich als Sanierung in überschaubarem Rahmen geplant war, war letztlich eine Generalsanierung und damit ein nahezu vollständiger Neubau. Das Projekt hatte Höhen und Tiefen, die Fertigstellung hat sich nicht nur einmal verzögert, was sowohl das Budget, vor allem aber auch die Geduld der Schulgemeinschaft mehr als strapaziert hat.
Bauablauf und Gründe erläuterte Boris Krott, Amtsleiter des Hochbauamtes, in Wort und Bild sehr deutlich. Eine ausführliche Information hierzu ist auf wuerselen.de/sebastianusschule zu finden, nicht zuletzt eine transparente Kostenkalkulation und eine Einordnung der Baukosten, die die Aussage, die Schule sei mehrfach zu teuer geworden, deutlich widerlegt.
Wer die Schule inzwischen besichtigt hat, findet große, helle Räume, eine moderne Ausstattung in farbenfrohem Design, neue Technik und vollständig erneuerte Außenanlagen vor.
„Heute wollen wir nicht zurückblicken, sondern nach vorne schauen“, so Nießen.
Und das tat Schulleiterin Susanne Drews auch nicht. „Die Sebastianusschule ist wieder zurück“, sagt Drews. „Wir wollen Danke sagen, und damit fangen wir beim Bürgermeister an.“
Auch das Schülerparlament war stellvertretend für alle Kinder anwesend und verfolgte in der 1. Reihe die feierliche Schlüsselübergabe und die Worte der Verantwortlichen. Ihre Worte kamen von Herzen und ließen erkennen, dass sich alle Mühen gelohnt haben: „Wir freuen uns schon so sehr“, „wir haben wunderbare Gelegenheiten, in Ruhe zu spielen“, „die bunten Farben helfen uns beim Finden der richtigen Räume“ oder auch „es macht uns glücklich und stolz, dass unsere Meinung gehört wurde“. Aber auch kritische Aussagen fanden Gehör. So bedankten sich die Schülerinnen und Schüler auch für das tolle Außengelände, vermissten an dieser Stelle aber noch etwas Wichtiges: „Allerdings sehen wir noch keine Fußballtore, Herr Nießen, vielleicht können Sie uns etwas dazu sagen?“ Amtsleiter Krott wusste hier genau Bescheid und konnte vermelden, dass die Tore bald aufgebaut werden.
Schulleiterin Susanne Drews fasste die „Reise“ der Schulgemeinschaft zusammen. „1968 ist die Schule hier gestartet“, so Drews. Es folgten Zwischenlösungen in der Bissener Straße, im Pavillon des Gymnasiums, anschließend wurde die Bahnhofstraße wieder zur Heimat, bevor man 2020 bekanntermaßen ausgelagert wurde. „Jetzt sind wir hier angekommen“, betonte sie.
Das Gebäude ist kaum wiederzuerkennen und heute wird aus ihm eine Schule – das ist für uns ein großer Unterschied. Wir leben hier. Wir lernen hier. Wir lachen hier.
Schule habe sich verändert, erklärte Drews. Die Kinder lernen in der Schule inklusiv, können mitentscheiden, sollen sich wohlfühlen. Schließlich seien rund zwei Drittel der Schülerinnen und Schüler in der OGS und haben damit viel mehr wache Zeit in der Schule, als zu Hause. „Schule muss sich ändern.“

Den Schlüssel nahm Schulleiterin Susanne Drews gemeinsam mit den Kindern aus den Händen von Bürgermeister Roger Nießen herzlich gerne entgegen. Es war kein gewöhnlicher Schlüssel, sondern ein ganz moderner in Gestalt eines symbolischen Transponders aus Holz mit der Aufschrift „KGS Sebastianusschule“ und grün-gelber Schleife in Stadtfarben.
Es war ein fröhlicher Abend in der Sebastianusschule. Die Gäste nutzten die Gelegenheit, sich in Ruhe umzusehen, ließen sich die neuen Räume und Einrichtungen zeigen. Die Snacks kamen bei allen gut an und für musikalische Unterhaltung sorgte die Drews Haus-Band.
Die Stadt Würselen wünscht der Schulgemeinschaft viel Freude am „neuen, alten“ Standort und vorab allen Familien schöne Ferien!