Am Mittwoch, den 29. Oktober, fand um 18:00 Uhr im Sitzungssaal des Alten Rathauses, Kaiserstraße 36, eine Bürgerversammlung zur Aufstellung des vorhabenbezogenen Bebauungsplans Nr. 231 „Am Sägewerk, Dommerswinkel, Willy-Brandt-Ring“ sowie zur 25. Änderung des Flächennutzungsplanes statt.
Die Veranstaltung wurde im Rahmen der frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit gemäß § 3 Absatz 1 BauGB durchgeführt und war mit etwa 50 interessierten Bürgerinnen und Bürgern sehr gut besucht.
Ziel und Zweck der Planung ist die flächenmäßige Erweiterung des am Standort ansässigen holzverarbeitenden Betriebs in nordwestliche Richtung bis in den Bereich Dommerswinkel. In die neue Erweiterungsfläche soll der bisherige Holzverladeplatz verlagert sowie die bestehende Heizungsanlage durch ein modernes und emissionsärmeres Heizsystem ersetzt werden. Eine Ausweitung der Produktionskapazitäten ist nicht vorgesehen.
Die Maßnahmen dienen der betrieblichen Entzerrung und Optimierung der Abläufe, insbesondere zur Reduzierung von Lärm- und Geruchsemissionen und damit zur Verbesserung der Immissionssituation für die umliegenden Wohngebiete. Die Versammlung wurde von Herrn Prof. Dr. Brake moderiert. Der beauftragte Planer, Herr Sebastian Schütt vom Planungsbüro VDH, stellte die Grundlagen des Verfahrens sowie den Entwurf des Bebauungsplanes vor. Anschließend erläuterte Herr Felix Lauel als Vertreter der Gebr. Eigelshoven GmbH & Co. KG freiwillige Maßnahmen, die das Unternehmen zusätzlich auf dem bestehenden Betriebsgelände umsetzen möchte.
Im Mittelpunkt des Interesses der Bürgerschaft standen insbesondere die geplante neue Heizungsanlage, die neuen Trockenkammern sowie der sogenannte Polterplatz, an dem die Baumstämme angeliefert und ausgeladen werden. Von Anwohnerinnen und Anwohnern wurde berichtet, dass derzeit vor allem die bestehende Heizungsanlage während des Anlaufbetriebs zu deutlichen Geruchsemissionen führt. Seitens des Unternehmens wurde zugesichert, dass die geplante neue Heizungsanlage nach dem aktuellen Stand der Technik arbeiten und diese Geruchsentwicklungen künftig vermeiden wird. Auch die vorgesehene neue Trockenkammer soll die bestehende ältere und lautere Anlage ersetzen und damit zu einer weiteren Verringerung der Lärmemissionen beitragen. Für den Bereich des Stammabladeplatzes prüft das Unternehmen derzeit zudem die Errichtung einer zusätzlichen Lärmschutzwand.
Ein weiteres Anliegen der Bürgerschaft war es, die neue Verladehalle lärmoptimiert zu planen, um Schallreflexionen, insbesondere in Richtung Dobach, auszuschließen. Das Unternehmen erklärte, dass entsprechende schalltechnische Optimierungen Bestandteil der weiteren Planung sein werden. Im Verlauf der Veranstaltung nutzten viele Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, Fragen zum Verfahren, zu technischen Maßnahmen und zu möglichen Auswirkungen auf das Wohnumfeld zu stellen. Diese wurden sowohl von der Stadtverwaltung als auch von Vertreterinnen und Vertretern des Unternehmens ausführlich beantwortet. Die Planunterlagen stehen im Rahmen der frühzeitigen Beteiligung nun öffentlich zur Einsicht zur Verfügung.
