GEdenktag

Würdiges Gedenken zur Reichspogromnacht 1938

Die gemeinsame Gedenkveranstaltung am Lindenplatz war gut besucht. Zahlreiche Würselenerinnen und Würselener hatten sich auf Einladung der Pfarrei St. Sebastian, der evangelischen Christusgemeinde Würselen und der Stadt dort versammelt.

Bürgermeister Roger Nießen in seiner Ansprache:

Wir stehen heute hier am Lindenplatz, an einem Ort, der an die ehemalige Synagoge erinnert – an ein Stück Geschichte, das in unserer Stadt Spuren hinterlassen hat. Es sind nur noch Mauerreste geblieben, doch sie mahnen uns eindringlich: Was verloren ging, darf nie vergessen werden. Das Geschehen von damals ist lange her – und doch ist es erschreckend nah. Erinnerung ist keine historische Übung. Sie ist eine Verpflichtung. Eine Verpflichtung, hinzusehen, wo Menschen ausgegrenzt werden. Eine Verpflichtung, zu widersprechen, wenn Hass laut wird. Und eine Verpflichtung, Verantwortung zu übernehmen – persönlich, als Stadt, als Gesellschaft.

Von dort aus zog man zum gemeinsamen Totengedenken zur Pfarrkirche St. Sebastian. Pfarrer Gattys und Pfarrer Geis verlasen stellvertretend für alle Opfer des Holocaust die Namen der jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger. Für jeden wurde ein Stein des Erinnerns am Altar niedergelegt.

Die Stadt Würselen dankt allen, die an der gemeinsamen Gedenkveranstaltung teilgenommen haben.