Dichte Rauchschwaden drangen am Sonntagmorgen aus einem leerstehenden Wohnhaus in der Jülicher Straße – doch diesmal war es kein Ernstfall, sondern die geplante Jahresabschlussübung des Löschzugs Broichweiden. Ziel war es, den Ernstfall so realistisch wie möglich zu proben: die Menschenrettung unter Atemschutz in einem brennenden Gebäude.
Kurz nach der Alarmierung trafen die Einsatzkräfte am Übungsobjekt ein. An einem Fenster im ersten Obergeschoss machten sich zwei Personen bemerkbar. Sofort wurde die Drehleiter der Feuerwache in Stellung gebracht und beide konnten über den Korb gerettet werden. Gleichzeitig drangen zwei Trupps in das mit Nebelmaschinen verrauchte Gebäude ein, um nach mehreren vermissten Personen zu suchen. Dabei mussten die Feuerwehrleute unter Nullsicht systematisch Raum für Raum absuchen und die geretteten Personen ins Freie bringen.
Parallel dazu wurde die Wasserversorgung aufgebaut und ein Lüfter zur Entrauchung in Stellung gebracht. Ein weiterer Atemschutztrupp stand als Sicherungstrupp bereit, um bei Bedarf sofort eingreifen zu können.
Nach der Menschenrettung wurde über die Drehleiter ein „Wenderohr“ zur Brandbekämpfung des Dachstuhls vorgenommen. Während die Kinderfeuerwehr ihre Kenntnisse im Bereich der Ersten Hilfe bei der Betreuung und Versorgung der Verletzten zeigte, übernahm die Jugendfeuerwehr mit vier Rohren die Abschirmung der angrenzenden Bebauung.
Nach rund 30 Minuten war das Übungsziel erreicht: Alle vermissten Personen konnten „gerettet“ werden. „Nur durch regelmäßiges Training in echten Gebäuden können wir im Ernstfall schnell und sicher handeln“, erklärte Löschzugführer Ralf Jüsgens und dankte Stephan Ludwigs von der Lambertz-Gruppe für die Nutzung des Objektes.
Die Übung wurde für die zahlreichen Zuschauer von Heinz Dautzenberg anschaulich moderiert. Dabei konnte er neben den Abordnungen der Löschzüge Würselen-Mitte und Bardenberg auch den stellvertretenden Bürgermeister Hans-Peter Drabent sowie Vize-Wehrleiter Michael Pütz und den Leiter der Ehrenabteilung Alexander Kleiker begrüßen. Die Unterstützungseinheit bereitete zum gemütlichen Ausklang der großangelegten Übung einen kleinen Imbiss im Gerätehaus vor.
